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Mit «Pop Schwiiz!» rückt die Musiksendung «Stars» die Geschichte des Mundart-Pop ins Scheinwerferlicht.
Nach «Back Around the Clock» (50 Jahre Rockmusik in der Schweiz), hat Filmautor Beat Hirt erneut die Archive durchforstet. In drei Folgen spannt er den Bogen von den Anfängen bis zur Gegenwart, von den Geschwistern Schmid über Mani Matter, Polo Hofer und Kuno Lauener bis hin zu Bligg:
Als der Lehrer Artur Beul vor 75 Jahren für seine Schüler Mundart-Lieder schrieb, war der Begriff «Pop» noch unbekannt. «Stägeli uf, Stägeli ab» und «Übere Gotthard flüüget Bräme» hiessen die Titel, die bald auch auf Schallplatten erhältlich waren und zu frühen Hits wurden. Drei Jahrzehnte hat es gebraucht, bis sich der Mundart-Pop vom Phänomen zum sicheren Wert entwickeln konnte. Spätestens 1975 war dann bei Polo Hofers Rumpelstilz (im Bild) Weghören nicht mehr möglich. Heute sind die grossen Schweizer Hits alle in einem der Deutschweizer Dialekte abgefasst, vorab in Berndeutsch. In drei einstündigen Folgen zeigt «Stars» die Geschichte des Mundart-Pop. Ausser den grossen Hits bleibt auch Platz für Vergessenes und für Kuriositäten. Und natürlich kommen die Mundart-Stars zu Wort.
Der Börsencrash von 1929 brachte die Räder der Weltwirtschaft praktisch zum Stillstand. Die Krise führte überall zur Verarmung der Bevölkerung und in Deutschland zu Hitlers Machtergreifung. Die Geburtsstunde des Schweizer Mundart-Pop steht mit diesen Ereignissen in engem Zusammenhang. Schlager aus Deutschland konnten für den jungen Landessender Beromünster – seit 1931 auf Sendung – nach 1933 kein Thema mehr sein. Zur Bildung einer eigentlichen Mundart-Szene kam es aber erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs, als in Bern Studenten zur Gitarre griffen und Chansons im Stil ihrer Pariser Vorbilder zu schreiben begannen. Allen voran standen die Geschwister Schmid (Bild ) und später natürlich Mani Matter. mehr
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Berndeutsche Texte, zur akustischen Gitarre vorgetragen, konnten auf Dauer nicht das Mass aller Dinge sein. Rein zufällig fiel Mani Matters Unfalltod im Jahre 1972 mit den ersten Versuchen zusammen, die Pop-Sounds aus England mit Mundart-Texten zu verbinden. Neben der Gruppe Span war auch der Schlagzeuger und Sänger Polo Hofer (rechts im Bild) darum bemüht, Berndeutsch und Rock untern einen Hut und auf die Bühne zu bringen. Die Minstrels leiteten den Aufschwung dieser neuen Bewegung ein. Ihr Song «Grüezi wohl, Frau Stirnimaa» brach alle Rekorde. Im Windschatten brachten sich die Gebrüder Eugster in Position und Mundart-Pop war plötzlich en vogue. mehr
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Ewig währt bekanntlich nichts, und so trennt sich nach 75 Jahren auch in der Mundart-Szene die Spreu vom Weizen. Die Eintagsfliegen vergehen, die starken Melodien und Songs bleiben und gehen ins Volksmusikgut ein. Die englische Sprache hat einen treffenden Ausdruck dafür: Evergreen. Einige Hit-Melodien haben sich auch in den 90er-Jahren für die Ewigkeit empfohlen. Die «W. Nuss» zum Beispiel, oder «I schänke dr mis Härz» von Züri West (Im Bild). Nicht zu vergessen ist auch «Ewigi Liebi», gegenwärtig einer der meistgespielten Songs auf Hochzeiten – obwohl der Text offen lässt, ob eventuell doch alles nur ironisch gemeint sein könnte. mehr
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