1. Folge: «Die Anfänge»

Teddy Stauffer
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Die Geschwister Schmid aus dem Aargau strahlten Jugendlichkeit und Musikalität aus. Sie traten regelmässig im Säli der Wirtschaft ihrer Eltern auf und bald pilgerten an Wochenenden auch Auswärtige nach Hägglingen ins «Central».1936 trat das Trio als Attraktion an der Weltausstellung in Paris auf. Der populäre Berner Swing-Bandleader Teddy Stauffer (Bild) holte Klärli, Werner und Willy ins Tonstudio und nahm mehrere Titel mit ihnen auf. mehr

 

Artur Beul
Artur Beul am Piano Bild vergrössern
 

Zur gleichen Zeit komponierte Artur Beul, ein junger Lehrer aus Einsiedeln, Mundart-Lieder wie «Stägeli uf, Stägeli ab», «Am Himmel stoht es Sternli» und «Nach em Räge schiint Sunne». Die Lieder waren für seine Schüler gedacht, aber der Zufall brachte Beul mit dem Geschwister-Trio Schmid zusammen. Turi, wie ihn die Familie Schmid nannte, wurde der vierte Mann im Trio. Am Klavier begleitete er die Geschwister Schmid jahrelang bei ihren Live-Auftritten. Beul starb 2009 im Alter von 93 Jahren.

 

Vera Kaa singt das 'Sternli' am Zürichsee
Vera Kaa singt das «Sternli» am Zürichsee
 

Das «Sternli» war das erste Lied, das Artur Beul als 18jähriger komponiert hatte. Ohne die damalige politische Lage – Kriegsangst, Krise, geschlossene Grenzen – wäre wohl ein Weltschlager daraus geworden. Vera Kaa lernte das «Sternli» von ihrer Grossmutter kennen und nahm es für «Pop Schwiiz!» zum ersten Mal auf – in einer Acapella-Version. Die Aufnahme entstand 2010 an einem von Veras Lieblingsplätzen am Zürichsee.

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Mani Matter
Artur Beul am Piano Bild vergrössern
 

Zwischen 1935 und 1945 blieben die Landesgrenzen dicht. Als Auslandreisen nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder möglich wurden, war Paris das erklärte Traumziel vieler Schweizer. Die dortige Künstlerszene faszinierte mit Namen wie Brel, Brassens, Montand oder Gréco. In Bern machte sich Mani Matter daran, französische Chansons zu übersetzen und fand so bald zu eigenen Melodien und Texten. Um ihn herum bildete sich in den 50er-Jahren eine grosse Liedermacher-Szene.

 

Gilberte de Courgenay

Filme erscheinen nicht immer zum richtigen Zeitpunkt. Beim Spielfilm «Gilberte de Courgenay» aber stimmte alles. Als der Krieg 1941 die Schweiz umklammerte, gab der Film der Schweizer Bevölkerung einen Funken Hoffnung und eine Vorlage zum Träumen. Das Titellied «Gilberte de Courgenay» war die perfekte Musik dazu, überwand sämtliche Röstigräben und wurde so zum Klassiker. Das charismatische Gesicht zum Film gehörte der 2009 verstorbenen Anne-Marie Blanc. Die Geschichte spielt im Ersten Weltkrieg im jurassischen Courgenay nahe der französischen Grenze.

 

Stefanie Glaser
Stefanie Glaser singt «Dr Köbu u dr Chrigu u dr Sepp» Bild vergrössern
 

Auch im Mundart-Pop kennt man das «One Hit Wonder». Werner Huber, ein Onkel von Toni Vescoli, komponierte «Dr Köbu u dr Chrigu u dr Sepp» in den 40er-Jahren und – Bingo! – die ganze Schweiz sang die Kalberei nach. Das Lied handelt von einem Müeti, das den Söhnen die Hosen wegnimmt, damit sie sich nicht in das Wirtshaus absetzen können. Stephanie Glaser war die geeignete Person, um den Gassenhauer 1965 in der Fernsehsendung «Zum Goldige Leue» neu zu interpretieren.

 

Ruedi Walter
Ruedi Walter in der «Kleinen Niederdorfoper» Bild vergrössern
 

Was wäre die «Kleine Niederdorfoper» von Paul Burkhard ohne das Püürli Heiri aus Hausen am Albis? Und was wäre der Heiri ohne seinen genialen Interpreten Ruedi Walter? «De Heiri hät es Chalb verchauft» wurde sofort zur Hymne. In diesem witzig-spritzigen Chanson, getextet vom Duo Werner Wollenberger/Max Rüeger, sitzt jedes Wort. Die Bühnenfigur gehört zu den besten Rollen, die das Schweizer Volkstheater je geschaffen hat.

 

Christian Boss von den Boss Buebe
Christian Boss von den Boss Buebe
 

«’S Träumli» von Christian Boss (Bild) ist ein grossartiger Song. Büne Huber, der Frontmann von Patent Ochsner, erinnert sich gerne an seine Jugend und den Plattenspieler seiner Eltern, auf dem sich das «Träumli» oft drehte. Obwohl man den Begriff «Schweizer Hit» in der Schweiz noch nicht kannte und die Radio-Hitparade noch in weiter Zukunft lag, dominierte das Lied der Boss-Buebe monatelang das Wunschkonzert des Radios Beromünster.

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